Die erste Wanderfahrt des Jahres fand an Pfingsten statt, es ging nach Weilburg an die Lahn. Mit 15 Ruderern, verteilt auf drei Doppelvierer ging es am späten Samstagmorgen bei Wetzlar auf die Lahn. Die Strömung der Lahn hält das Boot auch ohne zu große Anstrengung bei Geschwindigkeit, die vielen Schleusen verschaffen den Ruderern immer wieder willkommene Pausen. Die Njörd ist als erste wieder trocken an Land, die Mannschaft nutzt die Gelegenheit bis die anderen Boote das Zwischenziel erreichen, um eine Runde zu schwimmen.
Abends wird, vor dem gemeinsamen bendessen, noch ein wenig Kultur untergebracht mit einem Besuch auf dem Schloss Weilburg.
Am nächsten morgen geht es durch Deutschlands längsten mit Booten befahrbaren Tunnel: den Weilburger Schifffahrtstunnel. Direkt an den Tunnel anschließend befindet sich eine Doppelschleuse, aber es sollte die nächste Schleuse bei Kirchhofen sein, die für unsere Jugend eine besonderes Erlebnis wird. Ruderbegeisterte Leser:innen werden wissen, dass sich die Lahn auch bei Kanuten besonderer Beliebtheit erfreut, und diese aufgrund ihrer wendigeren Boote häufig die manuellen Schleusen auf der Lahn bedienen. Als wir vor der Schleuse Kirchhofen ankommen, war jedoch der nächste Kanute noch viele Meter hinter uns, sodass zwei unserer Jungs der Herausforderung annehmen. Bis sie ihre Skulls verstaut, das Land betreten und die Schleuse erklommen haben, waren auch schon einige Kanuten in Sicht. Die beiden Jugendlichen geben alles, doch auch zwei bestens trainierte Ruderer können nicht entgegen der Drehbewegung die Schleuse öffnen. Umso größer ist der Applaus, als die Hebel in die Richtung drehen und sich die Schleusentore öffnen!
Fast zwanzig Kilometer später, und kurz vor dem ersten Regen der Fahrt, werden die Boote bei Runkel wieder auf den Hänger verladen und die Mannschaften können beim Weilburger Ruderverein die spannenden Erlebnisse beim gemütlichen Beisammensitzen Revue passieren lassen.